Claudia Vettermann
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Ich war gestern in der Radiologie zum Schädel MRT. Verständlicherweise keine schöne und unbelastete Untersuchung. Leider war meine Erfahrung sehr negativ. Schon am Empfang hatte ich das Gefühl gerade zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu kommen. Dann wurde ich nach Vorbefunden gefragt, die ich nicht hatte und auch nicht haben konnte. Hätte man mir das vorher am Telefon bei der Terminabsprache gesagt, wäre das für alle einfacher gewesen. Dann wurde ich mit Fragebogen und Stift in den Wartebereich geschickt. Schon nach 2 min. wurde ich dort wieder abgeholt, da hatte ich noch nicht mal die 3 Seiten vor dem Fragebogen gelesen. Ich könne das in der Umkleide ausfüllen. Ohne Erklärungen wurde mir eine Kabine gezeigt und wortlos wurde ich dort mir selbst überlassen. Der Fragebogen war noch immer nicht ganz fertig ausgefüllt (und ich schreibe für gewöhnlich eher schnell als langsam), da wurde er mir auch schon weggenommen - "die Medikamente müssen Sie nicht aufschreiben...", die Schwester blätterte schnell die Seite um und meinte: hier nur noch unterschreiben. zack. weg. Dann wurde mir knapp gesagt was ich aus- und anzuziehen hätte, Fragen wurden mit Standardfloskeln beantwortet und ich hatte nicht wirklich das Gefühl gehört zu werden. Dann ging es zum MRT Gerät, Handtuch drauf, ich drauf, Spange übern Kopf - alles halbwegs wortlos. Nach einem Kissen unter den Knien musste ich selbst fragen. Plötzlich stutzte die Schwester und meinte "Sie haben ja noch gar keine Nadel" (ich wusste nicht mal dass und wofür ich eine brauche)... erst wollte Sie mich wieder aufstehen lassen, dann meinte sie aber "ach der Wolfgang sticht im Liegen, das machen wir nachher, fangen wir erstmal so an". Und zack gings schon rein in die enge Röhre. Ohne eine Erklärung was jetzt passiert, wie lange es dauert, wann der Wolfgang kommt und warum und wieso wir "erstmal anfangen".... ich kam mir einfach nur ausgeliefert vor. Im Übrigen hatte ich auf dem Fragebogen angegeben Platzangst zu haben.... Keine Ahnung wofür das abgefragt wurde. Positiv habe ich emfpunden, dass eine Computerstimme immer ansagte wie lange der nächste Scan dauert. Dann fuhr ich irgendwann wieder raus. Sehen konnte ich niemanden, mein Kopf musste gerade liegen und die Spange ließ nur Blick auf die Decke zu. Jemand nahm meinen Arm, murmelte auch irgendwas, aber ich habe eigentlich nichts verstanden, dank der Geräusche und der Kopfhörer. Irgendwann merkte ich dass eine Nadel eingestochen wurde und dann gings wieder rein in die Röhre. Ich fragte wenigstens noch schnell wie lange es jetzt noch dauern würde. "6 Minuten" war die Antwort. Ich habe zwar nur 2 Semester Mathematik studiert, aber laut der Comupterstimme waren es ca. 3 Scans mit 2 Minuten und 1 Scan mit 4 Minuten, das macht bei mir nicht 6 Minuten... Aber ok. Irgendwann war es dann zum Glück vorbei. Ich fuhr wieder raus. "Sie können sich anziehen und dann machen wir die Nadel noch raus". Ich setzte mich auf und mir war erstmal sehr schwindlig, also blieb ich sitzen. Von der Schwester kein Wort. Ich hatte eher das Gefühl ich würde unnötig Zeit verschwenden. Nachdem ich mich angezogen hatte kam ich aus der Kabine. Keiner da. In der Ecke saß eine Schwester am PC. Ich fragte ob sie die Nadel entfernen will. "Setz Dich mal da hin" - Anscheinend habe ich aufgrund des Kontrastmittels - von dem ich übrigens nicht wusste, dass ich es bekomme - verpasst dass wir zwischenzeitlich Brüderschaft getrunken hatten und zum "Du" übergegangen waren. Sie entfernte die Nadel, einem knappen "hier mal drücken" folgte ein übelstes Pflaster, welches zweimal um meinen Ellbogen geschlungen wurde und ich war entlassen. Im Übrigen hatte ich angegeben eine Pflasterallergie zu haben, aber das war wohl auch nur für die interne Statistik.
Mein Fazit: NIE WIEDER DORTHIN !
Ich hatte Angst und fühlte mich weder aufgeklärt noch gehört noch versorgt. Sondern einfach nur abgefertigt. Einen Arzt habe ich nicht zu Gesicht bekommen, aber ich glaube ich habe unterschrieben dass ich mit einem gesprochen habe und alle meine Fragen beantwortet wurden.