Martinsheim J. und R. Kraft GmbH - Reiskirchen

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Ich wendete mich mehrfach per Email an die Leitung und bekam keine Antwort, obwohl ich etwas mitteilte, das wichtiger nicht sein könnte: Das toxische Mindset einer Person, die hier in direktem Kontakt mit pflegebedürftigen Menschen steht. Ich traf diese Person und ihren Partner im Privaten und wurde von diesem Paar aufs Massivste angegangen und als Projektionsfläche missbraucht. Was dabei zutage kam, disqualifiziert beide Personen völlig als jemanden, der anderen zur psychischen Gesundheit verhelfen soll. Beide Personen sagten unter anderem zu mir bzw. schrien mich an: ,,Wir gehen arbeiten und du machst dir ein schönes Leben!" Deutlicher kann man nicht zum Ausdruck bringen, wie sehr man seine Arbeit als Benachteiligung empfindet. Kein zufriedener Mensch schreit andere Menschen mit solchen Sätzen an. Krass ist dabei, dass diese beiden Personen in großem Wohlstand leben und auf mich projezierten, ich hätte es dennoch besser als sie. Ja, wenn man auf sein Leben keine Lust hat, dann sind alle, die es anders machen als man selbst, ein Dorn im Auge. Ich befand mich in der Heilungsphase und kümmerte mich um meine Gesundheit, als ich ich von besagten Personen angegangen wurde und diese Leute WUSSTEN sogar darum. Als Ärztin oder Pfleger gebe ich meinen Beruf nicht an der Tür ab, man arbeitet nicht als Ärztin oder Pfleger, man IST es. Das Mindset, das sich von der betreffenden Person im Privaten zeigte, wird im beruflichen kein gänzlich anderes sein.
Ich merkte der Person, die hier als Pflegerin eingestellt ist, an mehreren Stellen an, dass sie selbst überhaupt keinen Schimmer von Trauma und daraus resultierenden psychischen Erkrankungen hat und auch selber mit sich im Unreinen/krank ist, kaum jemand in diesem Land ist wirklich tiefgreifend gesund und lebt selbstbestimmt. Sie betonte zum Beispiel, dass sie ,,schon immer viel gearbeitet hat" und auch jetzt in ,,einer verantwortungsvollen Position als Führungskraft" sei. Menschen versuchen über Stolz die Wunde der Scham zu heilen, aber das Gegenteil von Scham ist nicht Stolz, sondern Würde. Wenn ich erfahren musste, dass ich nicht um meinetwillen geliebt werde, und das ist schon eine massive Entwürdigung, sondern Leistung erbringen muss, um anerkannt zu werden, dann werde ich (eine Möglichkeit) zu einer Person, die sich über genau solche Dinge und Sätze wie oben benannt versucht, ihren Wert zu bilden. Und wenn ich nur so viel wert bin, wie ich leiste, dann muss ich viel leisten, denn jeder will viel wert sein! Das ist ein ganz natürliches Bedürfnis und deshalb haben Menschen solche Angst ihre Arbeit zu verlieren oder fallen zu lassen, weil sie dann nach ihrem eigenen Glaubenssystem keine Existenzberechtigung mehr hätten. Weiterhin gibt es in Deutschland keine Pflichtausbildung für Pfleger*innen, die im psychatrischen Bereich arbeiten, nicht mal eine Aufnahmeprüfung zum Umgang mit seelischen Erkrankungen und das ist tragisch. Daran merkt man mal wieder, wie ernst psychische Erkrankungen vom System genommen werden, nämlich kaum. Was mir von dieser Person, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Menschen helfen zu wollen, an Respektlosigkeiten entgegengeschleudert wurde, sagt viel über den Sender, also sie selbst, und wenig über den Empfänger aus. Merke: Wann immer dir jemand respektlos gegenübertritt: Die Verantwortlichkeit für das eigene Verhalten liegt immer bei einem selbst. Es liegt nicht an dir, wenn jemand mit Schmutz um sich wirft. Dieser Text hier wurde verfasst von einer gerade mal 30 Jahre jungen Person, die vom schreienden inneren Kind von Menschen kurz vor der Rente attackiert wurde. Leute, kümmert euch um eure Psyche und eure Traumata, bevor ihr andere damit auch noch krank macht. Vieles von dem, was ihr in anderen Personen seht, ist in Wahrheit in euch selbst, doch da habt ihr Angst hinzusehen. DAS ist auf jeden Fall NICHT der Weg zum Frieden. Leiden ist immer ein Mangel an Liebe.

Svenja

Dr. Narcanti