Angie E
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Nicht zu empfehlen!
Bei unserem allerersten Besuch überzeugte das Haus durch das sympathische und verständnisvolle Auftreten der Heimleitung und dem freundlichem Angebot, dass wir uns vorab schon einmal eines der freien Zimmer in diesem Heim anschauen dürfen.
Doch kurz nach dem Einzug unseres Vaters konnte der zuvor gewonnene gute Eindruck leider nicht mehr gewahrt werden:
Die Kommunikation zwischen Heimleitung und Pflegekräften ist mehr als schlecht. Wichtige Hinweise zum Pflegebedarf, Medikamentengabe oder auch Essensunverträglichkeiten wurden nicht an die zuständigen Pflegekräfte weitergegeben! Bei unseren täglichen Besuchen im Heim mussten wir als Familienangehörige selbst dafür sorgen, dass die Pflegekräfte diese wichtigen Informationen (von uns!) erhalten!
Dies war aber leider nicht so einfach, da aufgrund der verschiedenen Tagesschichten entsprechend viele verschiedene Pflegekräfte vor Ort waren, welche von uns jeweils einzeln angesprochen werden mussten und diese in den meisten Fällen noch nichtmals richtig der deutschen Sprache mächtig waren!
Das Essen wird täglich in abgezählter Menge von einem Caterer angeliefert. Es gibt keine hauseigene Küche und auch keine Essensvorräte. Selbst wenn bekannt ist, dass bspw. morgen ein neuer Heimbewohner einziehen wird, gibt es für diesen Bewohner zu seiner Ankunft keine kleine Zwischenmahlzeit. Auch in diesem Fall gilt die geregelte Essenszeit (Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskuchen, Abendessen) – so war es zumindest in unserem Fall.
Auch wird das Essen nicht auf die einzelnen Heimbewohner individuell abgestimmt. In unserem Falle wurde z. Bsp. nicht darauf geachtet, dass unser Vater unter Kau- und Schluckbeschwerden leidet und deswegen fast nichts von dem ihm ausgehändigten Essen zu sich nehmen konnte. Da es auch keine alternativen Kleinigkeiten wie bspw. Joghurt, Obst oder auch Säfte gab (laut Aussage einer Heimangestellten angeblich „zu teuer“), mussten wir unserem Vater täglich selbst gekochtes Essen und eben diese erwähnten Kleinigkeiten von zu Hause mitbringen.
Leider konnte unser Vater nicht mehr selbständig sein Essen zu sich nehmen und musste gefüttert werden. Da wir nicht immer zu den Essenszeiten vor Ort sein konnten, war unser Vater darauf angewiesen, dass die Pflegekräfte ihn fütterten. Aus Mangel an Zeit und Geduld brachen aber die völlig überforderten Pflegekräfte oftmals schon vorzeitig das Essen bei unserem Vater ab, was man ja anhand der großen Restmengen auf dem stehengebliebenen Teller gut erkennen konnte.
Auch war unser Vater nicht mehr in der Lage, selbständig den Hilfeknopf am Bett zu drücken. Leider schauten die Pflegekräfte nicht sehr oft proaktiv in seinem Zimmer nach dem Rechten. Ebenfalls wurden seine Druckstellen am Körper nicht ausreichend medizinisch versorgt und bei den Umlagerungen in seinem Bett wurde er sogar zwei Mal am Oberkopf verletzt, weil man ihn mit viel zu viel Kraft bis zur oberen Bettkante gezerrt hatte.
Alles in allem ist das Haus Tabea ein absolut überteuertes Pflegeheim, in welchem das Thema Pflege leider nicht sehr ernst genommen wird. Wenn es bei meiner Rezension die Möglichkeit gegeben hätte, Minussterne zu vergeben, dann hätte ich -4 Sterne gegeben.