larissa28
Wir haben das Wellnesshotel Eggerwirt für eine Woche über Silvester mit unseren Kindern und einem Freund besucht.||Zunächst sei vorausgeschickt, dass es sich um ein tolles und sehr gemütlich eingerichtetes Hotel handelt, welches sich für Wellness-, Ski- und Wanderurlaube hervorragend eignet und insgesamt komme ich zu dem Ergebnis, dass ich trotz der aktuell vorhandenen Servicemängel (diese scheinen recht neu zu sein) dieses Hotel wieder buchen würde. Im Vergleich zu anderen Wellnesshotels der gleichen Kategorie recht gutes Preis-Leistungsverhältnis.||Lage:|Im Ortszentrum von St. Michael, alles ist fußläufig zu erreichen. Spar-Supermarkt und Sportgeschäft direkt vor dem Haus, weitere Geschäfte (Hofer, Billa, Bipa, Apotheke) in Gehweite. Talstation Sonnenbahn zum Skigebiet Großeck-Speiereck ebenfalls in Gehweite; der Skibus (8 Minuten dorthin - Skigebiet Katschberg ebenfalls ab Hotel mit Skibus erreichbar) hält direkt vor dem Hotel. Wanderungen und Schneeschuhwanderungen, ebenso Langlauf-Loipeneinstieg ab Hotel ohne Auto erreichbar.||Zimmer:|Wir hatten ein sehr schönes, gemütlich (viel Holz) eingerichtetes und sehr sauberes Zimmer (Martiniberg-Suite) mit knapp 80m² und großen Bad mit Dusche, Badewanne und Doppelwaschtisch. Separates WC. 2 Fernseher, kleiner Balkon (eher ein Austritt) und ausreichend Stauraum waren vorhanden. Bademäntel, Stoffschlappen, Saunatücher und Taschen standen auf dem Zimmer bereit.||Verpflegung:|VP, umfangreiches Frühstücksbuffet, Mittagsbuffet mit Kuchen bis 16:30 Uhr (optimal, um sich auch noch nach dem Ski zu stärken), abends Menüwahl mit Suppe und Salaten vom Buffet. Qualität und Darbietung sehr gut, wenngleich das Essen hätte heißer sein dürfen beim Servieren. Alkoholfreie Getränke im Restaurant bis zur Restaurantschließung (ca. 21 Uhr) ganztägig inklusive. Sehr gemütlicher Speiseraum, der tagsüber auch im Bademantel besucht werden konnte.||Wellnessbereich:|Hier gab es absolut nichts auszusetzen (abgesehen von einem schiefen Lampenschirm im Gang, den man hätte begradigen können - aber das ist jammern auf hohem Niveau). Neun Saunen im Adults Only Bereich (ab 14 Jahre - wir haben jedoch auch öfter Kinder dort gesehen, die eindeutig jünger waren, was von den Mitarbeitern nicht beanstandet wurde), davon zwei finnische Saunen mit Panoramablick. Kräutersauna, Infrarot, Dampfbäder etc. Zwei der neun Saunen lagen im separaten Ladies-Spa. Sehr weitläufig, sauber, schön und stimmig eingerichtet. Zwei Aufgüsse täglich mit Filmen zu Wanderungen aus der Umgebung. Diese hätten für meinen Geschmack heißer sein dürfen, ist aufgrund der Größe der Sauna vermutlich schwierig. Zwei große Ruheräume, davon einer mit Kamin. Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, ist dass man den im Nacktbereich liegenden Außenwhirlpool nur mit Badekleidung betreten durfte (warum?). Sehr gut gefallen hat mir das Wellness-Bistro mit gesunden Snacks (Obst, Joghurt, Nüsse, Gemüsesticks, Trockenkuchen), hausgemachtem Smoothie, Tee, Kaffee. An der Getränkestation gab es verschiedene Sirupsorten für das Bergquellwasser.||Service:|Der Service an der Rezeption sowie beim Hauskeeping war tadellos. Unser Zimmer konnten wir bereits um 8 Uhr morgens beziehen und das Frühstück am Anreisetag wurde uns nicht in Rechnung gestellt. Aus meiner Sicht gehört sich das auch so für ein Hotel dieser Preiskategorie. Wir haben das in vielen Hotels jedoch auch schon anders erlebt. Der Service im Restaurant war anfänglich stark verbesserungswürdig. Wir haben teilweise bis zu 50 Minuten zwischen den Gängen gewartet (war leider kein Einzelfall), wurden nicht nach Getränken (Wein / Alkohol) gefragt, z.T. wurde falsches Essen gebracht oder bereits abbestellte Gerichte trotzdem serviert. Auch die Kommunikation der für Kinder angebotenen Gerichte war nicht optimal. Abends an der Bar mussten wir teilweise 10-15 Minuten mit der Getränkekarte winken, bis wir bedient wurden. Der Höhepunkt der Überforderung des Personals war die Silvesterveranstaltung, an der viele Gäste - so wie wir - fast eine Stunde auf Getränke warten mussten, die am Ende bei uns doppelt kamen. Es war nur ein Barkeeper im Einsatz für geschätzt 250 Gäste und vollem Angebot aller Getränke aus der Karte. Das kann nicht funktionieren. Das völlig überforderte Personal irrte bis zu 15 Minuten mit Getränketabletts herum und rief laut die Zimmernummer der Bestellung. Das die Getränke nach dieser Zeit verwässert waren, brauche ich nicht zu erwähnen. Da der Barbereich nicht genug Platz für alle Gäste bot, wurde ein Nebenraum (Tischtennisraum) geöffnet, der eines solchen Hotels völlig unwürdig war. In einer Besenkammer hätte man auch nicht schlechter sitzen können. Ungemütlich, mit veraltetem Mobiliar und einer lieblos an die Wand gehangenen Glitzergirlande. Wir waren nicht die Einzigen, die darüber fassungslos waren. Meine Empfehlung an das Hotelteam: investieren Sie ein wenig Geld, um diesen Raum von der Optik her in den Barbereich zu integrieren (Mobiliar, Wandgestaltung). Das kann man sicherlich machen und ihn dennoch als Tischtennisraum im Rest des Jahres nutzen. Zum Jahreswechsel spielte der DJ dann auch noch russische Lieder...|Am nächsten Tag haben wir das Gespräch mit der Inhaberin gesucht und unseren Eindruck über den Service geschildert. Offenbar war das Problem bekannt . Seitdem wurden wir im Restaurant und an der Bar stets prompt und sehr freundlich bedient, so wie es eigentlich immer sein sollte. Es scheint also grundsätzlich zu gehen - schade nur, dass hierfür erst eine schlechte Erfahrung und eine Beschwerde erforderlich waren. Das sollte nicht sein und man fragt sich, ob der gute Service evtl. nur eine kurze Erscheinung war...